03. – 06. Oktober 2019 | (Call for Papers 25. DRB)
- Internationale Georg-Wilhelm-Steller-Gesellschaft Halle e.V.
- Zentralmagazin Naturwissenschaftlicher Sammlungen der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
- Verein zur Förderung des Naturkundlichen Universitätsmuseums Halle (Saale) e.V.
Ein Vierteljahrhundert Forschung zu den wissenschaftlichen Expeditionen Russlands im achtzehnten Jahrhundert
Die Deutsch-Russischen Begegnungen beschäftigen sich seit 25 Jahren mit dem wissenschaftlichen Nachlass der großen Expeditionen in Russland in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Die jährlich stattfindenden Tagungen im Herbst in Halle belegen eine kontinuierliche internationale Zusammenarbeit in der Beschäftigung mit dieser weitgefächerten Thematik.
Die Naturforscher Daniel Gottlieb Messerschmidt (1685-1735) und Georg Wilhelm Steller (1709-1746) haben das Rüstzeug für ihr gigantisches Lebenswerk der Erforschung Sibiriens in Halle an der Friedrichs-Universität und in Franckes Waisenhaus erworben. Beide konnten ihre Forschungsergebnisse aus verschiedensten Gründen nicht veröffentlichen. Durch die Zusammenarbeit zwischen dem Archiv der Russischen Akademie der Wissenschaften in St. Petersburg und den Franckeschen Stiftungen zu Halle/Saale werden unter der Herausgeberschaft von Wieland Hintzsche diese Forschungsergebnisse in der Edition „Quellen zur Geschichte Sibiriens und Alaskas aus russischen Archiven“ vorgelegt. Diese riesige wissenschaftliche Datensammlung über 10.000 km Forschungsreise erfasste alle drei Naturreiche und hat topographische und kartographische Angaben zur Grundlage.
Für die diesjährige Tagung stehen diese wissenschaftlichen Methoden im Mittelpunkt.
- Wie sind die topographisch und kartographisch dokumentierten Ergebnisse für die heutigen Natur- und Lebenswissenschaften, sowie die Sozial- und Geisteswissenschaften nutzbar?
- Können sie zur Beantwortung aktueller Forschungsfragen, wie der Abschätzung der Folgen des Klimawandels, herangezogen werden?
- Kann die Beschreibung der Lebenswelt der Völker in den bereisten Regionen für ökologische Erkenntnisse oder für die Friedensforschung angewendet werden?
- Wie sind die Forschungsergebnisse in die Wissenschaftsgeschichte einzuordnen?
- Welche Retrospektiven, Ergebnisse und ableitbare Perspektiven aus den jeweiligen Fachgebieten sollten in den nächsten Jahren näher untersucht werden?
Herzliche Einladung zur internationalen interdisziplinären Tagung der Georg-Wilhelm-Steller-Gesellschaft und des ZNS im Hörsaal des Zentralmagazins Naturwissenschaftlicher Sammlungen der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, 06108 Halle, Domplatz 4.
(Nur die Reisekosten müssen selbst übernommen werden.)
Abstracts von max. 750 Zeichen erbeten bis 03. Mai 2019 an:
elisabeth.hintzsche@freenet.de.
Organisation: Wieland Hintzsche, Heike Heklau, Karla Schneider, Joachim Händel, Frank Steinheimer und Elisabeth Hintzsche.